Das Überseemuseum feiert in diesen Wochen sein 125jähriges Jubiläum. Die Sparkasse Bremen als Kooperationspartner der ersten Stunde gratuliert!
Von Beginn an dabei: Die Sparkasse Bremen
Mit einer großzügigen Unterstützung in Höhe 237.000 Mark von legte die Sparkasse Bremen 1891 den Grundstein für den Bau des Museums. Die Grundlage dafür bildete die Satzung der Sparkasse. Diese sieht eine gemeinnützige Verwendung der nicht für die Rücklagen benötigten Überschüsse vor. Das ist auch heute noch so. Maßgeblicher Fürsprecher für das Engagement der Sparkasse in der Gründungsphase war Christoph Papendieck. Er war nicht nur Vorsitzer des Verwaltungsrates der Sparkasse sondern auch Vorsitzender der „Nordwestdeutschen Gewerbe – und Industrieausstellung“. Letztere fand 1890 als „Kleine Weltausstellung“ im Bürgerpark statt. Man entschied damals für eine völlig neuartige Präsentationsform. Die überseeischen Waren und Erzeugnisse wurden im spezifischen Ambiente ihrer Herkunftsländer gezeigt. Häuser, Figuren, Panoramen und leibhaftige Menschen aus Übersee sorgten für exotische „Lokalfarbe“.
Der Bau eines neuen Museums
Der Erfolg der Ausstellung war überwältigend. Schnell liebäugelte man damit, die „Handelsausstellung“ zur ständigen Einrichtung zu machen. Zu diesem Zweck wurde ein „Förderverein zur Gründung eines Handelsmuseums“ ins Leben gerufen. Vorsitzender: Christoph Papendieck. Sehr bald kam auch der Gedanke auf, die „Handelsausstellung“ mit der „Städtischen Sammlung für Naturgeschichte und Ethnographie“ zu vereinen. Letztere hauste zu dieser Zeit sehr beengt in einem Dom-Anbau. Ihr Direktor war der Zoologe Hugo Schauinsland, der ebenfalls an den Vorbereitungen für die „Handelsausstellung“ beteiligt war. Schnell einigte man sich auf einen gemeinsamen Namen: „Städtisches Museum für Natur-, Völker-, und Handelskunde“.
Der Bau eines Museums war damit beschlossene Sache. Christoph Papendieck sorgte für die ordentliche Spende der Sparkasse Bremen. Diese verzichtete darauf, in der künftigen Verwaltung des Museum vertreten zu sein. Außerdem stellte sie die Bedingung, dass der Zutritt für die Nachmittage an zwei Wochentagen unentgeltlich sein sollte. Somit habe sie, so heißt es in ihrem Jahresbericht von 1891, „das Ihrige getan, um die möglichst rasche Inangriffnahme dieses Werkes zu sichern“.
Eröffnung: 15. Januar 1896
Nur wenige Jahre später wurden die Pforten des „Städtischen Museums“ feierlich für das Publikum geöffnet. Die Architektur des Hauses auf dem Bahnhofsplatz orientierte sich am Bau der Handelsausstellung von 1890. Eine dreigeschössige Ausstellungsfläche um einen Lichthof gruppiert. Gründungsdirektor: Prof. Dr. Schauinsland. Sein Leitgedanke: Die ganze Welt unter einem Dach. Das Konzept, durch inszenierte Schaubilder der Lebensräume fremder Kulturen und aus der Tier- und Pflanzenwelt eine „Volksbildernische Wirkung“ zu entfachen, begeisterte die Gesellschaft. Ein Highlight war eine kleine Fischereiausstellung mit einem Aquarium. Es folgten Ausstellungen, die sowohl Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch Laien begeisterten. Die Geschichte des späteren Übersee-Museums und die regelmäßigen Unterstützungen der Sparkasse Bremen nahmen ihren Lauf – bis heute.
Das Übersee-Museum heute
Bis heute setzt das Übersee-Museum mit seinen modernen Präsentationsformen immer wieder neue Maßstäbe. Es können ferne Kontinente erlebt und deren faszinierende Kultur- und Naturräume entdeckt werden. Einzigartige Exponate aus der ganzen Welt, meisterhafte Tierdioramen und echte Pflanzen. Viele Stationen fordern immer wieder zum Ausprobieren auf. Ein Museumserlebnis für Groß und Klein und für alle Sinne. Neben den Dauerausstellungen Ozeanien, Asien, Afrika, Amerika, Erleben was die Welt bewegt, Spurensuche und Schaumagazin, werden im Winterhalbjahr große Sonderausstellungen angeboten. Bis heute ist die Sparkasse Bremen Förderpartner und unterstützt das Museum, die Ausstellungen, verlost Freikarten und bietet Aktionstage für Kundinnen und Kunden und Interessierte an.
Übrigens: An die damalige „Bedingung“ knüpft unser Engagement für den freien Eintritt an: Bremer Schulklassen kommen ganzjährig umsonst ins Überseemuseum.
Leider ist das Museum aktuell Corona-bedingt geschlossen. Tolle Online-Angebote wie virtuelle Einblicke und Kurzführungen finden Sie hier.