Museen Böttcherstraße: Neue Ausstellung „Die Zeichnerin Paula Modersohn-Becker“ gibt unbekannte Einblicke

Die Zeichnerin Paula Modersohn-Becker – Vom 13.05. bis 20.08.2023, Museen Böttcherstraße, Böttcherstraße 6-10, 28195 Bremen

Es sind vor allem die unbekannten Einblicke in Paula Modersohn-Beckers künstlerische Gedankenwelt und die neuen Erkenntnisse über ihre Arbeitsweise, die die neue „Die Zeichnerin Paula Modersohn-Becker“ in den Museen Böttcherstraße zu einer der wichtigsten über die norddeutsche Künstlerin mit internationaler Strahlkraft machen. Bremerinnen und Bremer können die von der Sparkasse Bremen geförderte Schau noch bis zum 20. August 2023 besuchen.

Die neue Ausstellung „Die Zeichnerin Paula Modersohn-Becker“ in den Museen Böttcherstraße gibt Einblicke in die künstlerische Gedankenwelt der norddeutschen Künstlerin. Foto: Björn Behrens

Es ist nicht nur der Umfang von 130 Papierarbeiten, der die neue Ausstellung „Die Zeichnerin Paula ModersohnBecker“ im Paula Modersohn-Becker Museum so besonders macht. Es sind vor allem auch die unbekannten Einblicke in Paula ModersohnBeckers künstlerische Gedankenwelt und die neuen Erkenntnisse über ihre Arbeitsweise, die diese Schau zu einer der wichtigsten über die norddeutsche Künstlerin mit internationaler Strahlkraft machen. Möglich ist dieses Projekt dank der jahrzehntelangen Arbeit der PaulaModersohnBeckerStiftung an dem Werkverzeichnis der insgesamt 1.328 Zeichnungen. Die Sparkasse Bremen ist Förderin.

Vom 13. Mai bis 20. August 2023 sind nun Skizzen, Zeichnungen, Aquarelle und Pastelle aus allen Schaffensphasen der Malerin, aus privaten und öffentlichen Sammlungen, in den Museen Böttcherstraße versammelt darunter Arbeiten, die erstmals oder nach Jahrzehnten im Verborgenen ausgestellt werden und nach Ende dieses Projekts erneut zurück in ihre Depots kehren.

Einblick in die Sonderausstellung „Die Zeichnerin Paula Modersohn-Becker.“ Foto: Björn Behrens

Wo der Werdegang von Paula Modersohn-Becker seinen Anfang nahm

Die neue Ausstellung in den Museen Böttcherstraße beginnt dort, wo der Werdegang von Paula ModersohnBecker seinen Anfang nahm: in den Zeichenschulen von London und Berlin sowie in Worpswede. Von Studienblättern, in denen sich die Künstlerin in Modellierung übte, über croquis1, mit denen sie ihre Auffassungsgabe trainierte, hin zu eindrucksvollen lebensgroßen Aktstudien, veranschaulichen die Arbeiten zum Auftakt der Ausstellung das lebendige Lernen und den unermüdlichen Drang Paula ModersohnBeckers, ihr zeichnerisches Können zu verbessern und zu erweitern.

Die Emanzipation vom Akademischen begann mit der Jahrhundertwende und ihrem ersten Aufenthalt in Paris. Die Skizzen aus dem Louvre deuten bereits an, wohin sich die Bildsprache von Paula ModersohnBecker entwickeln sollte. Sie konzentrierte sich auf blockhafte Figuren und Formen. Gezielt beschäftigte sie sich mit außereuropäischen Kulturen und fokussierte sich in Gemälden Alter Meister vornehmlich auf ruhende, unbewegte Figuren. Sie erarbeitete sich in diesen Studien ein individuelles Bildgedächtnis, auf das sie im Laufe der Zeit immer wieder zurückgriff.

Frühe Aktstudien in der Sonderausstellung „Die Zeichnerin Paula Modersohn-Becker.“ Foto: Björn Behrens

Paris als Inspiration

Paris ist auch die Umgebung, die Paula ModersohnBecker als Experimentierfeld nutzte. In den Zeichnungen des städtischen Lebens spielte sie mit der Perspektive, testete die Wirkung von Figuren im Bildraum aus und im malerischen Werk so gut wie nicht vorhanden hielt flüchtige Augenblicke fest. Dabei wurde ihre Strichführung schneller und die Zeichnungen konzentrierter. Teil dieser Erzählung in der Ausstellung wird auch das vollständig erhaltene Pariser Skizzenbuch von Paula ModersohnBecker aus den Jahren 1900 und 1903 sein.

Jahrzehntelange akribische Forschungsarbeit für die Ausstellung

Anlass und Grundlage für die Ausstellung im Paula ModersohnBecker Museum ist das Werkverzeichnis der Zeichnungen von Paula ModersohnBecker, das nach jahrzehntelanger akribischer Recherche und Forschungsarbeit im Sommer dieses Jahres von Wolfgang Werner und Anne RöverKann von der PaulaModersohnBeckerStiftung herausgegeben wird. Die Erkenntnisse in der Ausstellung basieren auf diesem aktuellsten Stand der Forschung.

Dem Stellenwert der Zeichnungen im Gesamtwerk der Künstlerin wurde bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt zu Unrecht. Denn wie die erste Ausstellung der Zeichnungen von Paula ModersohnBecker seit fast 50 Jahren deutlich machen wird, war das Zeichnen entscheidend bei der Entwicklung ihrer einzigartigen, modernen Bildsprache.

Freier Eintritt für Kundinnen und Kunden

Mehr zum Sparkassentag in den Museen Böttcherstraße am 9. Juli 2023 erfahren Sie hier.

An diesem Tag wird die Sparkassen-Card der Sparkasse Bremen für alle Kundinnen und Kunden sowie jeweils eine Begleitperson zur Eintrittskarte.

Eine Übersicht aller aktuellen Vorteile finden Sie hier.


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