Ehrenamt ausgezeichnet: Sparkasse Bremen vergibt insgesamt 15.000 Euro für den Bürger:innenpreis 2023

Unter dem Motto „Generation Gemeinschaft: zusammen teilhaben“ würdigte die Sparkasse Bremen am Montagabend acht herausragende Projekte und Menschen für ihr ehrenamtliches Engagement. Erstmals wurde auch ein Publikumspreis vergeben, über den die Bremerinnen und Bremer zuvor abstimmen durften.

Irmtraut Wohl, Kerstin Graumamn, Jonte Mai, Frauke Hegemann, Dagmar Katz, Gerd Borcherding, Andreas Ebert (hintere Reihe von links) sowie Hans Hermann Roth und Helmut Hafner (vorne, von links) bei der Bürger:innenpreisverleihung 2023. Foto: Björn Hake/Sparkasse Bremen

Gespannte Vorfreude im Hauptsitz der Sparkasse Bremen am Technologiepark: Am Montagabend wurde hier der Bürger:innenpreis 2023 vergeben. Eine vierköpfige Jury hatte knapp vierzig Bewerbungen gründlich gesichtet und nach eingehender Prüfung acht Projekte nominiert. Erstmalig wurde auch ein Publikumspreis vergeben, für den alle Bremerinnen und Bremer zuvor online abstimmen durften.

Der Bürger:innenpreis stand in diesem Jahr unter dem Motto „Generation Gemeinschaft: zusammen teilhaben“. Damit sollten Menschen, Vereine und Initiativen gewürdigt werden, die sich für das Wohl aller einsetzen, für das Miteinander in unserer Gesellschaft und für Begegnungen zwischen den Generationen, Nationalitäten und Kulturen.

„Ein wertvoller Beitrag in unserer Hansestadt“

„Seit fast 15 Jahren stellt die Bremer Sparkasse mit diesem Preis das Ehrenamt auf die große Bühne, gibt ihm Anerkennung und Aufmerksamkeit. Einst selbst entstanden aus einer engagierten Bürgerinitiative haben wir bis heute als Unternehmen die Förderung des Gemeinwohls und der Lebensqualität in Bremen fest in unserer DNA verankert. Daher freuen wir uns sehr über die zahlreichen preiswürdigen Bewerbungen. Sie alle leisten einen wertvollen Beitrag hier in unserer Hansestadt“, sagte Frauke Hegemann, Vorstandsmitglied der Sparkasse Bremen, bei der Vergabe am Montagabend.

Nach der offiziellen Begrüßung durch Frauke Hegemann hielt Prof. Dr. Dr. Michael Vogel, Mitbegründer der vielfach ausgezeichneten „Zeitschrift der Strasse“ einen inspirierenden Impulsvortrag zur Rolle bürgerschaftlichen Engagements in einer liberalen Gesellschaft.

Roland Warmbein interviewt die Preisträgerinnen und Preisträger bei der Vergabe des Bürger:innenpreises der Sparkasse Bremen am Montagabend. Foto: Björn Hake/Sparkasse Bremen

Lebenswerk geht an Dagmar Katz vom Hospizverein Bremen

Im Anschluss wurden vier erste und vier zweite Preise in drei Kategorien verliehen. Je ein erster Preis in der Kategorie „Lebenswerk“ und „U21“ gingen an Dagmar Katz, vom Hospizverein Bremen und an Jonte Mai mit seinem Projekt Naturschutz2go. Um den vielen Bewerbungen in der Kategorie „Alltagsheld:in“ gerecht zu werden, vergab die Jury hier gleich zwei erste à 2.000 Euro und vier zweite Preise à 1.500 Euro.

Die ersten Preise gehen an Irmtraut Wohl – ambulante Versorgungsbrücken und an Andreas Ebert – offene Spiele-Treffs. Gerd Borcherding – Freunde der Bremer Straßenbahn, Kerstin Graumann, Lesevergnügen Bremen, Dr. Helmut Hafner – Weihnachten gemeinsam, und Herrmann Roth – Teilhabe Leben, Friedehorst teilten sich die zweiten Plätze. Bei den Bremerinnen und Bremern punktete Andreas Ebert und holte sich so den Publikumspreis und 1.000 Euro zusätzlich.

Die Preisträger im Einzelnen:

Lebenswerk

Dagmar Katz / Hospizverein Bremen
Für ihr ehrenamtliches Lebenswerk erhielt Dagmar Katz den Bremer Bürger:innenpreis sowie 2.000 Euro Preisgeld. Als Mitbegründerin des ambulanten Hospizvereins entwickelt sie seit 25 Jahren die Angebote für Trauer- und Sterbebegleitung konstant weiter, baut Hürden und Tabus im Umgang mit Tod und Sterben ab, fördert Gemeinschaft und unterstützt Teilhabe in der Gesellschaft.

Für ihr ehrenamtliches Lebenswerk erhielt Dagmar Katz (links) den Bremer Bürger:innenpreis. Foto: Björn Hake/Sparkasse Bremen


U21: Jonte Mai / Naturschutz2Go

In der Kategorie U21 gewann Jonte Mai ebenfalls 2.000 Euro, die der junge Bremer direkt wieder in sein Projekt „Naturschutz2Go“ einfließen lässt. Ausrangierte Kaugummi- und Kondomautomaten baut er zu insektenfreundlichen Saatgutautomaten um und kann so seine Mitmenschen „im Handumdrehen“ für den Erhalt der Biodiversität und Artenvielfalt gewinnen.

Jonte Mai (links) baut ausrangierte Kaugummi- und Kondomautomaten zu insektenfreundlichen Saatgutautomaten um. Foto: Björn Hake/Sparkasse Bremen

„Alltagsheld:in“

1. Platz Alltagsheldin
Irmtraut Wohl / Wohlfühlanrufe
Wenn der Bewegungsradius kleiner wird und soziale Kontakte verloren gehen, dann geben Besuche per Telefon besonders älteren Menschen Struktur, Stabilität und Zuversicht. Die ehrenamtlichen Wohlfühlanrufe sind ein gelungenes Angebot, welches die Einsamkeit vertreiben kann und dabei Austausch, Anteilnahme sowie menschliche Nähe bietet.

Gibt älteren Menschen mit ihren Wohlfühlanrufen Struktur, Stabilität und Zuversicht: Irmtraut Wohl (links), hier mit Frauke Hegemann. Foto: Björn Hake/Sparkasse Bremen

 

1. Platz Alltagsheld
Andreas Ebert / Offene Spiele-Treffs
Die von Andreas Ebert seit 15 Jahren ehrenamtlich organisierten offenen Spieletreffs erreichen Menschen generations- und kulturübergreifend, inklusiv und divers. Das gemeinsame Spielen bringt Spaß, Begegnung und bringt unterschiedlichste Menschen in den Austausch, die im Alltag oft keine Berührungsmöglichkeiten haben.

Andreas Ebert (links) bringt mit seiner Idee des gemeinsamen Spielens Spaß, Begegnung und unterschiedlichste Menschen in den Austausch. Foto: Björn Hake/Sparkasse Bremen

 

2. Platz Alltagsheld
Gerd Borcherding / Freunde der Bremer Straßenbahn e.V.
Seit 1989 setzt sich der Verein für den Erhalt historischer Straßenbahn- und Busfahrzeuge ein, bietet historische Linienfahrten durch das Stadtgebiet und betreibt in Sebaldsbrück das Bremer Straßenbahn-Museum. Die unterschiedlichen Aufgaben des Vereins, ob Instandhaltung, Vortrag oder Führung, bietet für alle Generationen passenden Raum für Teilhabe.

Mit seinem Verein setzt sich Gerd Borcherding (links) seit 1989 für den Erhalt historischer Straßenbahn- und Busfahrzeuge ein, hier mit Frauke Hegemann. Foto: Björn Hake/Sparkasse Bremen

 

2. Platz Alltagsheldin
Kerstin Graumann / Lesevergnügen Bremen
In den Bremer Lesegruppen kommen Menschen über kulturelle, soziale oder Altersgrenzen hinweg zusammen, hören gemeinsam Literatur und beteiligen sich ganz individuell und ohne Muss. Es entsteht daraus ein besonderes Miteinander, welches Raum gibt für persönlichen Austausch, neue Erfahrungen und Teilhabe an der Gedankenwelt anderer.

In den Bremer Lesegruppen von Kerstin Graumann (links) kommen Menschen über kulturelle, soziale oder Altersgrenzen hinweg zusammen. Foto: Björn Hake/Sparkasse Bremen

 

2. Platz Alltagsheld
Dr. Helmut Hafner / Weihnachten gemeinsam
In Bremen muss an Weihnachten niemand allein sein. Seit drei Jahrzehnten engagiert sich die Anneliese Losse-Hartke Stiftung für Weihnachtsfeiern in verschiedenen Stadtteilen, die allen Menschen vorbehaltlos offenstehen. Ob mit Liedern und Geschichten, Kaffee und Kuchen, Kartoffelsalat und Würstchen, gemeinsam kann dort gefeiert werden sowie Teilhabe und Austausch zwischen Kulturen und Generationen entstehen, der oft über die Feiertage hinaus Bestand hat.

In Bremen muss an Weihnachten niemand allein sein, findet Helmut Hafner (links) und wurde nun für sein Engagement ausgezeichnet. Foto: Björn Hake/Sparkasse Bremen

 

2. Platz Alltagsheld
Herrmann Roth / Friedehorst Teilhabe Leben
Mit bereits 91 Jahren und selbst im Rollstuhl besucht Hermann Roth wöchentlich fünf junge Menschen in der Einrichtung Friedehorst. Er spricht, singt und spielt mit ihnen, unterstützt sie im Alltag. Seit fast 20 Jahren ist er ehrenamtlich aktiv für geistig und körperlich eingeschränkte Menschen. Eine wertvolle Bereicherung für sein eigenes Leben, wie er selbst sagt, die ihn fit und aktiv hält.

Mit seinen 91 Jahren besucht Hermann Roth (links) wöchentlich fünf junge Menschen in der Einrichtung Friedehorst, hier mit Frauke Hegemann. Foto: Björn Hake/Sparkasse Bremen

Publikumspreis geht an Andreas Ebert

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der erstmals ausgelobte Publikumspreis vergeben. Andreas Ebert mit seinen Offenen Spiele-Treffs konnte die meisten Bremer Herzen gewinnen und damit auch den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreis.


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