Wie sieht das neue Verwaltungsgebäude der Sparkasse Bremen auf dem Universitätsgelände aus? Die drei Sieger des Architektenwettbewerbes konnten am heutigen Tag ihre modifizierten Entwürfe dem Preisgericht präsentieren und erläutern. Nach intensiver Diskussion setzte sich der Vorschlag der Wiener Architekten Delugan Meissl durch.
- Entwurf aus dem Büro Delugan Meissl überzeugte
- Nachhaltigkeitskonzept spielte eine wichtige Rolle
- Konkrete Bauplanung beginnt jetzt
- Umzug Ende 2020 vorgesehen
„Wir sind gemeinsam mit den Jurymitgliedern der Sparkasse Bremen und der Stadt Bremen, sowie unseren Beraterinnen und Beratern überzeugt davon, dass wir mit diesem Entwurf eine angemessene, repräsentative und gleichzeitig moderne Architektur für die neue Hauptstelle der Sparkasse Bremen gefunden haben“, begründet Dr. Tim Nesemann, Vorsitzender des Vorstandes, die Entscheidung.
In der Jurysitzung Anfang März 2018 wurden bereits drei erste Plätze festgelegt. Die drei Architekturbüros hatten dann die Aufgabe, bis zum 16. April 2018 Nachbesserungen auf Basis der Kommentare der Jurymitglieder auszuarbeiten.
Diese Herausforderung haben die Wiener Architekten in einem architektonisch prägnanten Entwurf am besten gelöst. So sind unter anderem die Räume für das Bildungs- und Konferenzzentrum attraktiv platziert, für jeden Gebrauch variabel zu nutzen und bieten gleichzeitig eine hohe Wertigkeit für die Nutzer. Außerdem ist die Anbindung des notwendigen Parkhauses mit 250 Stellplätzen gelungen – trotz der insgesamt nur kleinen Fläche, die für den Neubau zur Verfügung steht.
„Auch das Thema Nachhaltigkeit ist ausgezeichnet umgesetzt“, bekräftigt Anja Rosen vom Büro energum. Für die Sparkasse Bremen ist das der erste Schritt auf dem Weg, die höchste Würdigung für den Neubau zu erfahren – sprich das Zertifikat der Stufe Platin der ‚Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.‘ zu erhalten.
Die zwei weiteren Finalentwürfe der Architekten Haslob Kruse + Partner (Bremen) und Kada Wittfeld (Aachen) werden nicht weiterverfolgt. „Auch diese vorbildlichen Arbeiten enthielten äußerst interessante Aspekte, insbesondere hinsichtlich der Gestaltung der Fassaden,“ lobt Dr. Tim Nesemann. In der Gesamtheit überzeugte aber der Wiener Entwurf, der jetzt realisiert werden soll.
Nächster Schritt: Baugenehmigung für das neue Gebäude an der Universität
Nach dem Entscheid für einen Entwurf beginnt jetzt die konkrete Planung für die Baugenehmigung am künftigen Standort der Sparkasse Bremen. Über eine schriftliche Reservierungszusage verfügt die Sparkasse Bremen bereits. Der Neubau soll bis Ende 2020 auf einer 7.200 Quadratmeter großen Fläche an der Universitätsallee, Ecke Autobahnzubringer entstehen. Das ist in direkter Nähe zu einem neuen Bürokomplex mit Einzelhandel. Die Umgestaltung der Flächen in der Innenstadt Am Brill kann erst nach dem Einzug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse Bremen in das neue Gebäude erfolgen.
Die Jury des Wettbewerbs
Seitens der Sparkasse Bremen nahmen an der Wettbewerbspräsentation teil der Vorstand, Otto Lamotte als Vorsitzender des Aufsichtsrates sowie Joachim Linnemann als Mitglied des Verwaltungsrates. Als externe Sachverständige war unter anderem Anja Rosen (Büro energum) für das Thema Nachhaltigkeit geladen, die Münchner Firma congena, die das Raumprogramm erstellt hat, nahm schriftlich zu den Entwürfen Stellung.
Als Berater nahmen außerdem die ehemaligen Fachjuroren teil:
Professorin Dr. Iris Reuther (Senatsbaudirektorin, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr), Professorin Dörte Gatermann (Architektin, Köln), Oliver Platz (Präsident der Architektenkammer Bremen) sowie Christian Felgendreher (Architekt, Berlin).