Die Sparkasse Bremen präsentiert die Entwürfe für das neue Verwaltungsgebäude im Technologiepark. Drei Entwürfe wurden von der Jury als Erstplatzierte ausgewählt. Zu sehen sind die Siegerentwürfe bis 20. April im FinanzCentrum am Brill. Die finale Entscheidung fällt Ende April 2018.
- 13 Entwürfe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gesichtet und geprüft: drei Siegerentwürfe stehen fest
- Ausstellung in der Kundenhalle zeigt Entwürfe für neues Verwaltungsgebäude im Technologiepark
- Finale Entscheidung Ende April 2018
Auf der heutigen Mitgliederversammlung berichtet Dr. Tim Nesemann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bremen, neben den Kennzahlen für das Geschäftsjahr über den Stand des Architektenwettbewerbs für ein neues Verwaltungsgebäude im Technologiepark. Ende Oktober 2017 waren 15 renommierte Architekturbüros aus Deutschland, Österreich und Schweiz eingeladen worden, einen Entwurf zu gestalten.
13 Architekturbüros haben ihre Vorstellungen und Modelle für ein nachhaltiges und wirtschaftliches Gebäude auf dem Universitätsgelände eingereicht. Am 5. März 2018 sichtete und prüfte eine Jury aus Sach- und Fachpreisrichtern die Entwürfe für das neue Verwaltungsgebäude. In der Jury vertreten waren neben ausgewählten Expertinnen und Experten Architektur, Vertreter des Bau- sowie des Wirtschaftsressorts, der Wirtschaftsförderung Bremen, der Universität Bremen, der Architektenkammer Bremen, des Beirat Horn/Lehe sowie Vertreter des Vorstands und Aufsichtsrat der Sparkasse Bremen.
Die Jury hat sich auf drei erste Plätze festgelegt
Sie alle eint, dass sie hochwertige Beiträge im Wettbewerb geliefert und die Aufgabenstellung gut umgesetzt haben. Ein entscheidendes Kriterium bei den Ausschreibungskriterien war die Funktionalität des Gebäudes, ein besonderes Augenmerk sollte auf das Thema „Nachhaltigkeit“ gelegt werden. „Denn“, so erläutert Nesemann den rund 200 anwesenden Mitgliedern, „das neue Gebäude soll bei Fertigstellung das Zertifikat der ‚Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.‘ erhalten – und zwar in Platin. Das ist in puncto Nachhaltigkeit der höchste Zertifizierungsstandard, den es zurzeit gibt.“ Keiner der Entwürfe konnte in Gänze die Anforderungen der Sparkasse Bremen erfüllen. Alle drei Büros haben nun die Chance, ihre Entwürfe zu überarbeiten. Bis Ende April wird sich die Sparkasse Bremen unter Einbeziehung der Experten aus der Jury für einen der drei modifizierten Entwürfe entscheiden.
Die Siegerentwürfe:
Delugan Meissl Architekten, Wien
„Der Entwurf des Wiener Architekturbüros Delugan Meissl überzeugt durch die klare Setzung eines massiv wirkenden Baukörpers auf einem gläsernen Sockel. Der scheinbar schwebende Baukörper strahlt mit seiner zu allen Seiten gleichen Fassadenstruktur in die Umgebung, gleichzeitig wirkt der Baukörper durch die tiefen Laibungen der Keramiklisenen sehr kompakt. Damit erreicht das Projekt eine hohe städtebauliche Präsenz in der Fernsicht, aber auch aus der Fußgängerperspektive – mit Einblick in das Erdgeschoss und durch einen Vorplatz über die gesamte Länge des Grundstücks.“ (Auszug aus der Jurybegründung
Haslob Kruse + Partner Architekten, Bremen
„Das neue Verwaltungsgebäude der Sparkasse Bremen erlangt mit dem Entwurf von Haslob Kruse + Partner Architekten, einer sehr gut lesbaren baulichen Geste und der eindeutig erlebbaren Funktionalität, einen prägnanten städtebaulichen Auftritt. An einem sehr gut proportionierten Platz an der Universitätsallee sind in einem hohen Erdgeschoss der Eingang, das Restaurant und andere Flächen angeordnet. Das architektonische Erscheinungsbild lebt von der Gliederung gut proportionierter Lisenen und vertikaler Bänder, die recht selbstverständlich die verschiedenen Funktionsbereiche abbilden.“
Kada Wittfeld Architektur, Aachen
„Die Arbeit von Kada Wittfeld Architektur besticht durch eine präzise städtebauliche Figur und eine konsequente architektonische Haltung gegenüber den projektspezifischen Anforderungen. Der zwei bis vier geschossige Baukörper erhält eine volumetrische Überhöhung in Form einer Laterne und somit einen eleganten Dachabschluss zur Kreuzung Universitätsallee. Wohlproportionierte Innenhöfe und ein doppelgeschossiges, lichtes Erdgeschoss ermöglichen hochwertige Blickbeziehungen zwischen dem Innen- und Außenraum. Mit einer über Eck Verglasung im Sockelbereich des Baukörpers wird eine attraktive Geste zum öffentlichen Raum und zur nahegelegenen Straßenbahnhaltestelle geschaffen.“
16. März bis 20. April: Ausstellung der Siegerentwürfe am Brill
Ab dem 16. März sind die drei Entwürfe der Finalisten im Wettbewerb im FinanzCentrum in der Kundenhalle zu sehen. Gezeigt werden außerdem die Entwürfe aus dem Werkstattverfahren für das 11.000 Quadratmeter große Sparkasse-Bremen-Areal Am Brill. So können sich interessierte Bremerinnen und Bremer bis zum 20. April ein Bild über die weitere Planung machen – sowohl für das Campus-Gelände als auch den bisherigen Standort Am Brill.
Nächster Schritt: Baugenehmigung für das neue Gebäude an der Universität
Ende April kann mit der finalen Entscheidung der Sparkasse Bremen die konkrete Planung für die Baugenehmigung am künftigen Standort beginnen. Über eine schriftliche Reservierungszusage verfügt die Sparkasse Bremen bereits seit November 2017. Der Neubau soll bis Ende 2020 auf einer 7.200 Quadratmeter großen Fläche an der Universitätsallee, Ecke Autobahnzubringer entstehen – in direkter Nähe zu einem neuen Bürokomplex mit Einzelhandel. Die Umgestaltung der Flächen in der Innenstadt Am Brill kann erst nach dem Einzug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse Bremen in das neue Gebäude erfolgen.
Weitere Informationen zum Hintergrund des Umzugs der Sparkasse Bremen finden Sie hier: Zum Hintergrund