Sparkasse Bremen begleitet SPURWERK mit dem ersten „Grünen Kredit“

Auf insgesamt rund 90.000 Quadratmetern entsteht derzeit das SPURWERK – eine nachhaltiges Quartier für Büro und Gewerbe. Die Peper & Söhne Unternehmensgruppe revitalisiert dafür die Industriebrache auf dem Gelände des ehemaligen Bremer Neustadtsgüterbahnhofs – finanziert durch den neuen „Grünen Kredit“ der Sparkasse Bremen.

Sparkasse übergibt Zertifikat an Peper und Söhne; Klaus Windheuser und Christoph Peper (Mitte)
FOTO: Björn Hake

SPURWERK spurt bei allen Kriterien

Peper & Söhne erhalten als erstes Bremer Unternehmen den „Grünen Kredit“. Durch die hohe Nachhaltigkeit des Projekts am Spurwerk bot sich dieses zur Pilotierung für die Sparkasse Bremen zur Zertifizierung an. Hier konnte die Sparkasse auf die Expertise der erfahrenen Projektentwickler bei Peper und Söhne vertrauen.  SPURWERK erfüllt alle genannten Voraussetzungen. Wärme- und Kälteversorgung des barrierefreien Quartiers erfolgen vollständig ohne fossile Brennstoffe, sämtliche Dächer im Quartier sollen Photovoltaikanlagen erhalten. Regenwasser kann sich in Überflutungsflächen sammeln („Retentionsflächen“) und später abfließen, ein Biotop und Grünflächen fördern die Insektenvielfalt. Insgesamt bestechen die Arbeitswelten und die Gewerbeeinheiten auf dem Areal durch die sogenannte „taxonomiekonforme Bauweise“. Eine umfangreiche Elektrolade-Infrastruktur, der Anschluss an das Premiumradwegenetz Bremens sowie das Wertstoffrecycling von Bau- und Abbruchabfällen runden den Nachhaltigkeitsaspekt des Vorhaben konsequent ab.

„Wir freuen uns, dass unser Streben nach einer nachhaltigen Bauweise auch auf Finanzierungsseite Widerhall findet und sind stolz, den ersten grünen Kredit der Sparkasse Bremen zu erhalten. Die Zusammenarbeit in diesem Pilotprojekt war stets vertrauensvoll und von beiderseitigem Innovationswillen getrieben“, sagt Christoph Peper, Geschäftsführender Gesellschafter der Peper & Söhne Unternehmensgruppe.

Wie funktioniert ein „Grüner Kredit“?


Klaus Windheuser und Christoph Peper (v.l.) FOTO: Björn Hake

Ein „Grüner Kredit“ entsteht in mehreren Schritten. Neben den rein finanziellen Aspekten (sind die Kreditrichtlinien erfüllt?) ist der Verwendungszweck entscheidend. „Wir prüfen, ob der Kredit die Anforderungen für das Umweltziel 1, ‚Klimaschutz‘ der sogenannten EU Taxonomie erfüllt“, erläutert Klaus Windheuser, im Vorstand verantwortlich für das Firmenkundengeschäft.

Die Voraussetzungen dafür sind hoch –so muss das Vorhaben die EU-Vorgaben erfüllen und darf gleichzeitig keine erheblichen Beeinträchtigungen auf die anderen fünf Umweltziele haben („Do No Significant Harm“ (DNSH)).

 

„Das Thema Nachhaltigkeit ist fest in der Strategie der Sparkasse Bremen verankert“, bekräftigt Tim Nesemann, Vorsitzender des Vorstandes. So hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren seinen ökologischen Fußabdruck bereits deutlich reduziert.  Der ‚Grüne Kredit‘ ist ein weiterer Schritt, diese Strategie umzusetzen. Denn auch bei den Firmenkunden gewinnt das Thema Nachhaltigkeit weiter an Bedeutung.

Das Quartier am SPURWERK entsteht mit dem Ziel, ein nachhaltiges und urbanes Gewerbequartier, das einen vielfältigen Branchenmix vereint, zu schaffen. Das SPURWERK liegt zwischen den Stadtteilen Neustadt und Woltmershausen und versteht sich als verbindende Achse. Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt haben Anfang des Jahres begonnen.

Derzeit befindet sich die erste von insgesamt vier Arbeitswelten im Bau und wird am 9. Dezember mit einem großen Baustellenfest der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese bieten vor allem moderne Büroräumlichkeiten für vielfältige Nutzergruppen. Die Flächen in den Erdgeschossbereichen eignen sich insbesondere für hochwertige Showrooms oder gastronomische Konzepte. Mietflächen in den Arbeitswelten sind ab ca. 250 m2 verfügbar.

Im Zuge der Veranstaltung verkündete die Sparkasse Bremen, dass das SPURWERK als Ergebnis eines gemeinsamen Pilot-Projekts die Kriterien für einen sogenannten „Grünen Kredit“ erfüllt. Die Zertifizierung können zukünftig die Kreditnehmer erhalten, deren Projekte EU-relevante Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Beim SPURWERK war dies die taxonomiekonforme Bauweise. Stellvertretend für die Sparkasse Bremen übergibt Vorstandsmitglied Thomas Fürst symbolisch die Zertifikatsurkunde an Christoph Peper.


Das Areal am SPURWERK wächst und wächst. FOTO: Björn Hake

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