Bereits seit mehr als zehn Jahren vergibt die Sparkasse Bremen 10.000 Euro für herausragendes ehrenamtliches Engagement. In diesem Jahr wurden fünf Projekte für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Bremer Bürgerpreis 2020 ausgezeichnet. Der diesjährige Bürgerpreis wurde unter dem Motto "Mit Abstand ganz nah – Zusammenhalt in schwierigen Zeiten" ausgelobt.
Viele Bremerinnen und Bremer sind Tag für Tag in Sachen Ehrenamt unterwegs. Mit unserem Bremer Bürgerpreis wollen wir dieses Engagement in den Fokus rücken. Deshalb würdigen wir jedes Jahr Menschen, die sich in besonderer Weise für andere engagieren. Gerade dieses Jahr 2020 hat viele ehrenamtlich tätige Menschen vor neue, große Herausforderungen gestellt.
Deshalb heisst das Thema des diesjährigen Wettbewerbs: „Mit Abstand ganz nah – Zusammenhalt in schwierigen Zeiten“. Gesucht wurden Menschen, Vereine und Initiativen, die in Zeiten von Schutz und Rücksichtnahme, von Abstand und Social Distancing, den Zusammenhalt stärken und Hilfe organisieren für Menschen, die von der Pandemie besonders betroffen sind. „Gerade jetzt in der Corona-Krise kommt dem gesellschaftlichen Zusammenhalt eine besondere Bedeutung zu“, sagt Sparkassenvorstand Thomas Fürst. Die Jury hat es sich nicht leicht gemacht und aus den 30 Bewerbungen fünf in der Kategorie Alltagsheld ausgezeichnet.
Die ausgezeichneten Projekte – Wir gratulieren!
VIS-A-VIS und dem Bremer Kultursommer Summarum
In der Kategorie „Alltagshelden“ wurden fünf Projekte ausgezeichnet. Eines von ihnen ist das Projekt Bremer Kultur Sommer Summarum, hinter dem die Initiatorinnen Renate Heitmann, Astrid V. Dietze unterstützt von Maren Duda, stecken. Um Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Tanz, Theater, Kunst und anderen Bereichen während der Corona-Krise zu unterstützen, haben die drei Bremerinnen vom VIS-A-VIS Netzwerk für Kultur und Nachhaltigkeit den Bremer Kultur Sommer Summarum ins Leben gerufen. Da viele Kulturhäuser durch die Abstandsregelungen so stark in ihren Kapazitäten beschränkt waren, kam den Bremer Theatern, Musikerinnen und Musikern, Tänzerinnen und Tänzern und anderen Kreativen die Idee, ihre Spielstätte einfach nach draußen zu verlegen. So gab es über die Sommermonate hinweg ein buntes Kulturprogramm an ungewöhnlichen Spielorten in Bremen. Für das Projekt gab es 3.000 Euro.
Die Bremer Tafel
Die Bremer Tafel erhielt 2.000 Euro für ihre unermüdliche Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen in Bremen. Gerade in der Corona-Krise war die Einrichtung ein besonders wichtiger Pfeiler für deren Versorgung. Denn als während der Kontaktsperre viele Hilfseinrichtungen schließen mussten, konnte die Bremer Tafel auch während der Corona-Krise den Betrieb aufrechterhalten.
So konnten viele hilfsbedürftige Bremerinnen und Bremer mit Lebensmitteln versorgt werden. Zu verdanken ist das auch dem Einsatz vieler junger Helferinnen und Helfer, die während der Pandemie in den Ausgabestellen mit angepackt haben. Mehr als 7.000 Menschen werden unter der tatkräftigen Leitung der Vorsitzenden Ilse Stümpel, Uwe Schneider und unterstützt von Andreas Schröder durch die Bremer Tafel mit Lebensmitteln versorgt.
Corinna Mindt und das Team von tanzbar bremen engagierten sich intensiv für Menschen mit Behinderung
Ebenfalls mit 2.000 Euro ausgezeichnet wurden Corinna Mindt und ihr Team von Tanzbar Bremen. Diese hatten während der Corona-Krise weiterhin engen Kontakt mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des inklusiven Projekts.
Um sie von der Isolierung zu unterbrechen, blieben Corinna Mindt und ihr Team in dieser Zeit an der Seite junger Menschen mit Beeinträchtigungen. Sie haben diese von Zuhause abgeholt, sind mit ihnen spazieren gegangen, haben gemeinsam Sport gemacht, oder Radtouren unternommen, kleine Choreografien entwickelt oder auch mal nur tröstende Gespräche geführt.
Mutmach-Kinder-Post für Seniorinnen und Senioren – initiiert von Epsymo
1.500 Euro gab es für das Projekt „Mutmach-Post“ des Elternvereins für Psychomotorische Entwicklungsförderung (EPSYMO), der die psychomotorische Entwicklung von Kindern im Alter von 3 bis 16 Jahren fördert. Die Psychomotorik richtet sich an Kinder, die von Behinderung bedroht sind, die Störungen in der Bewegung, der Wahrnehmung, der Sprache und/ oder im Verhalten haben sowie Kinder mit Körperbehinderungen und geistigen Behinderungen. Im Rahmen des Projekts „Mutmach-Post“ hat Maren Maetze mit Kindern mutmachende Postkarten an Seniorinnen und Senioren des Stiftungsdorfes Rönnebeck der Bremer Heimstiftung gestaltet. Denn beide waren in der Corona-Krise vom Kontaktverbot stark betroffen, die Epsymo-Kids in ihren therapeutischen Psychomotorikgruppen und die Bewohner der Bremer Heimstiftung.
Innenhof-Konzerte im BlauHaus
Ebenfalls 1.500 Euro erhielten Ilse Burfeind und Gerd Wittenburg für ihr Projekt Sonntagskonzerte im BlauHausInnenhof. Das BlauHaus ist ein inklusives Wohnprojekt mit 170 Bewohnerinnen und Bewohnern in der Überseestadt. Auch hier waren Besuche aufgrund der Corona-Beschränkungen auf unbestimmte Zeit nicht möglich. Um diesen Ängsten etwas entgegenzusetzen, initiierte das Ehepaar im Innenhof des BlauHaus ein Konzert mit dem Musiker Ulli Simon. Die Bewohnerinnen und Bewohner des BlauHauses konnten von ihren Balkonen aus zuhören und sich mit ausreichendem Abstand mit ihren Nachbarinnen und Nachbarn unterhalten. Aus der Begeisterung für dieses erste Konzert entwickelte sich über sechs Monate ein regelmäßiger Konzerttermin mit unterschiedlichen Bremer Musikerinnen und Musikern.
Darüber hinaus wurden drei Anerkennungspreise an das Diakonische Werk Bremen, den Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Bremen sowie den Verein Help Dunya im Rahmen des Bremer Bürgerpreises vergeben, da diese Einrichtungen uns helfen, durch die Corona-Pandemie-Krise zu kommen und in kürzester Zeit diverse Angebote konzipiert haben.