Im Rahmen der festlichen Filmfest-Gala am gestrigen Donnerstag überreichte Sparkassen-Vorstand Klaus Windheuser den Bremer Filmpreis an Maria Schrader. Ausgezeichnet wurde das filmische Gesamtwerk der Regisseurin, Schauspielerin und Drehbuchautorin. Der mit 8000 Euro dotierte Preis wird in enger Kooperation mit dem Filmfest Bremen ausgelobt.
Maria Schrader eröffnete vor laufender Kamera mit ihrem Gang über den roten Teppich den festlichen Gala-Abend und sorgte für Festivalflair.
Die festliche Filmfest-Gala zur Preisverleihung im Theater Bremen war bis auf den letzten Platz ausverkauft und das Publikum wurde nicht enttäuscht vom vielfältigen Programm des Abends.
Glanzvoller Mittelpunkt des Abends war die Preisübergabe. Klaus Windheuser, Vorstand der Sparkasse Bremen, verlieh der international vielfach ausgezeichneten Künstlerin den Bremer Filmpreis auf der Theaterbühne. Der seit 1999 von der Sparkasse Bremen ausgelobte Preis hat seit 2021 die Form des „Goldenen Mops“.
„Wir sind sehr stolz, dass sich jetzt auch unser Bremer Filmpreis in die Riege ihrer vielzähligen nationalen und internationalen Auszeichnungen einreihen darf“, freute sich Klaus Windheuser gemeinsam mit Maria Schrader über die diesjährige Preisvergabe.
Aus der Begründung der Jury
„Die Karriere von Maria Schrader gehört zu den ungewöhnlichsten und erfolgreichsten Karrieren im Filmbusiness Europas. In ihrem Werk ist Wahrhaftigkeit wichtiger als die glitzernde Show. Immer wieder nähert sie sich feinfühlig den ganz großen Themen und setzt sie unaufgeregt, aber kompromisslos authentisch um. (…….) Dabei zieht sich trotz ernster Sujets häufig ein feiner Humor, ein satirischer Unterton durch ihr Schaffen“, zitierte Klaus Windheuser aus der Begründung der Jury.
Weiter betonten Ilona Rieke und Matthias Greving, Festivalleitung Filmfest Bremen, dass gerade Feinfühligkeit und Authentizität eine wichtige Rolle in den Filmen von und mit Maria Schrader spielten. Werte, die unsere Welt nicht nur im Kino dringend behalten sollte.
Auch die Laudatio von Theater- und Hörspielregisseur Henri Hüster, zeichnete ein sehr persönliches und facettenreiches Bild der charmanten Preisträgerin. Die Künstlerin war sichtlich gerührt von den Worten ihres langjährigen Freundes und Wegbegleiters.
Man müsse auch „Preise“ erst lernen, sagte Maria Schrader im Gespräch mit Felix Krömer im Anschluss. Sie freue sich immer sehr, versuche aber sich davon nicht zu sehr beeinflussen zu lassen. Was natürlich nicht immer gelänge.
Buntes Programm
Für die passend glamouröse Unterhaltung auf der Bühne des Theaters sorgte die temperamentvolle Entertainerin am Bremer Theater Gayle Tufts. Die Amerikanerin, die derzeit die „Dolly“ in Hello Dolly gibt, outete sich als bekennende Bewunderin Maria Schraders. Ihre Begeisterung für Bremen stellte Gayle Tuft mit ihrem persönlichen „Bremenlied“ zur Melodie von Shallow, Lady Gaga, unter Beweis, begleitet von Felix Krömer, der sich als sehr talentierter Sänger entpuppte.
Ehrenmops für Loriot
Als weiteren Preis erhielt anlässlich seines 100. Geburtstags der unvergessene Komödiant Vicco von Bülow, alias Loriot, posthum den Ehren-Preis des Filmfest Bremen.
Stellvertretend nahm sein Enkel Leopold von Bülow-Quirk den Preis entgegen. Auch Yvette Gerner, Radio Bremen, würdigte im Gespräche mit Moderator Felix Krömer den unvergesslichen Loriot.
Franky Five Star
Im Anschluss an die Gala lief für das Publikum der Film FRANKY FIVE STAR aus dem internationalen Wettbewerb Humor/Satire. Die charmant-skurrile Geschichte der jungen Franky, die mit ihren verschiedenen Persönlichkeiten im Clinch liegt, wurde teils in Bremen und mit Bremer Beteilung gedreht.
Bremer Filmpreis
Die Sparkasse Bremen ehrt seit 1999 mit dem Bremer Filmpreis Persönlichkeiten der europäischen Filmszene für langjährige Verdienste, seit 2021 in Kooperation mit dem Filmfest Bremen. Seitdem honoriert der Preis mit der Trophäe „Goldener Mops“ weiterhin ein Gesamtwerk aus dem europäischen Raum, bevorzugt mit satirisch, komödiantischem Schwerpunkt.
Zu den Ausgezeichneten zählen seit 1999 internationale Filmschaffende unterschiedlicher Genres. Darunter Autor:innen und Regisseur:innen wie Agnes Varda oder Lars von Trier oder die Schauspieler:innen Tilda Swinton. Nina Hoss oder Bruno Ganz sowie Hape Kerkeling als erster Preisträger der neuen Ausrichtung und der Gewinner 2022, Regisseur Aki Kaurismäki.