Unternehmer-Gala 2019: ausgezeichnete Tradition und Gespür für neue Märkte

Preise und große Aufmerksamkeit: Auf der Unternehmer-Gala erhält die Domeyer GmbH & Co. KG die begehrte Auszeichnung der Unternehmer-Verbände und Sparkasse Bremen. Den Gründerpreis verleiht die Sparkasse Bremen in diesem Jahr an PlanBlue GmbH, Dr. Joost den Haan. Einen Sonderpreis erhalten die Gründer der cellumation GmbH, Hendrik Thamer und Claudio Uriarte.

Gruppenbild mit den ausgezeichneten Bremer Unternehmen: Dr. Heiko Staroßom, Firmenkundenvorstand der Sparkasse Bremen, Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Justiz und Verfassung, Dr. Joost den Haan, PlanBlue GmbH, Dr. Heidi Armbruster-Domeyer und Diplom-Ingenieur Fred Ollerdissen, Domeyer GmbH & Co. KG, Hendrik Thamer und Claudio Uriarte, Petra Oetken, Starthaus, cellumation GmbH, Michael Kleine, Die Familienunternehmer und Nina Hankewicz-Brandes, Die Jungen Unternehmer (v. l. n. r.)

Zeit zu feiern: Erneut folgten rund 550 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft der Einladung der Sparkasse Bremen. Auf der traditionellen Unternehmer-Gala im FinanzCentrum Am Brill ging es darum. unternehmerische Erfolge aus der Hansestadt zu honorieren.

Domeyer GmbH & Co. KG gewinnt den begehrten Unternehmerpreis

Gemeinsam mit den Regionalkreisen der Verbände „Die Familienunternehmer“ und „Die Jungen Unternehmer“ hat die Sparkasse Bremen gleich zwei Unternehmerpersönlichkeiten des Jahres gekürt: Dr. Heidi Armbruster-Domeyer und Diplom-Ingenieur Fred Ollerdissen von der Domeyer GmbH & Co. KG.

„Sie beweisen Unternehmergeist im Bereich Schutz und Sicherheit von Menschen und Objekten und tragen dazu bei, die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Bremen weiter voranzutreiben.“
Dr. Heiko Staroßom, Vorstandsmitglied der Sparkasse Bremen

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu zahlreichen Veränderungen in Arbeits- und Lebenswelt

Für Unternehmen sei es wichtig, diese Veränderungen wahrzunehmen und das eigene Geschäft entsprechend weiterzuentwickeln, so Staroßom. „Unsere Hauptstelle zieht im Herbst 2020 in den Technologiepark der Universität Bremen. Wir wollen uns dort vernetzen, um neue Impulse zu erhalten, die uns in unserer Entwicklung weiterbringen. Außerdem schaffen wir mit dem modernen Neubau die Voraussetzungen für den Sprung ins digitale Zeitalter“, führt er weiter aus. Um langfristig erfolgreich zu sein und am Markt bestehen zu können, müsse in den Unternehmen sowohl Kontinuität als auch Wandel berücksichtigt werden.

Tradition und ein gutes Gespür für den Markt

Auch die diesjährigen „Unternehmer des Jahres“ vereinen diese Aspekte in ihrer Firma, die aktuell 100-jähriges Jubiläum feiert: Die Domeyer GmbH & Co. KG ist ein führendes Fachhandels-, Dienstleistungs- und Herstellerunternehmen für brandschutz- und sicherheitstechnische Produkte – und wird mittlerweile in vierter Generation von Dr. Heidi Armbruster-Domeyer und Diplom-Ingenieur Fred Ollerdissen geführt. Das Duo ergänzt sich gut: Armbruster-Domeyer ist im administrativen Bereich tätig, während sich Ollerdissen um die Bereiche Technik und Vertrieb kümmert.

Das Erfolgsrezept von Domeyer setzt sich aus vier Aspekten zusammen: Punkt eins ist die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Durch das breite Leistungsportfolio – Feuerwehr und Rettungsdienste, Schifffahrt und Tauchtechnik, vorbeugender Brandschutz, Wartung und Reparatur – können sie ihren Kundinnen und Kunden individuelle Lösungen bieten. Zweiter wichtiger Aspekt ist die hohe Fachkompetenz des Personals: Regelmäßige Weiterbildungsangebote sorgen dafür, dass alle Kolleginnen und Kollegen auf dem neuesten Wissensstand sind und die Anforderungen ihrer Kundschaft genau kennen.

Erfolgreiche Nachfolgeplanung

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die frühzeitige Nachfolgeplanung: Albert Diedrich Domeyer jun. stellt bereits 1998 Diplom-Ingenieur Fred Ollerdissen vorausschauend als zweiten geschäftsführenden Gesellschafter ein. 2012 holt er dann seine Schwiegertochter Heidi Armbruster-Domeyer ins Unternehmen, die ihn ablöste. Punkt vier ist die hohe Bindung der Mitarbeitenden: Die Unternehmer schaffen für ihre rund 60 Angestellten positive Arbeitsbedingungen, indem beispielsweise eine wertschätzende, verlässliche und offene Unternehmenskultur gepflegt wird. Seit der Gründung unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg hat sich das Unternehmen stetig fortentwickelt. So will die Geschäftsführung ihre Produkte und Dienstleitungen auch künftig weiter ausbauen, um zukunftsfähig aufgestellt zu sein.

Gründerpreis 2019 geht an die PlanBlue GmbH

Das Geschäftsmodell des Bremer Start-ups ist einzigartig: Die vier Gründer rund um Dr. Joost den Haan haben mit „Dive Ray“ ein Gestell entwickelt, welches sowohl mit Sensoren als auch mit einer Kamera den Meeresboden scannt und analysiert, um so hyperspektrale Bilder einzufangen. Das Besondere: Eine normale Kamera fängt nur die Bilder ein, die auch das menschliche Auge sehen würde. Das „Dive Ray“ erfasst mit seiner Hyperspektralkamera hingegen viele eng beieinanderliegende Wellenlängen. So erhalten die Forscher wesentlich mehr Daten und dies zudem schneller und günstiger.

Das Gewinnerteam ist ein gutes Beispiel für die florierende maritime Wirtschaft in Bremen. Im Jahr 2017 gründen sie aus einem Projekt des Max-Planck-Instituts heraus ihr Start-up und haben mittlerweile sieben Arbeitsplätze geschaffen. Außerdem bieten sie Studierenden die Möglichkeit, an kleinen und großen Projekten mitzuarbeiten. Das Start-up arbeitet eng mit dem Bremer Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX) zusammen und hat bereits in diversen Branchen weltweit großes Interesse geweckt. Darüber hinaus verfügt PlanBlue über einen sehr breiten Einsatzbereich: vom Klimawandel und Veränderungen im Meer über die Bodenkontrolle in Off-Shore-Windparks und der Erfassung von Umweltverschmutzung im Meer bis hin zur Überwachung der Aquakultur.

Sonderpreis für die cellumation GmbH

In diesem Jahr wird zusätzlich zum Bremer Gründerpreis noch ein Sonderpreis vergeben: Preisträger sind die Gründer der cellumation GmbH. Das Start-up haben Hendrik Thamer und Claudio Uriarte 2017 gegründet. Die zwei lernen sich am Bremer Forschungsinstitut BIBA kennen, wo beide als wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für Produktion und Logistik tätig sind. Dort entwickeln sie die multifunktionale und hochmoderne Beförderungstechnik „celluveyor“.

„Wir haben eine Mannschaft von Fußballrobotern auf den Kopf gestellt und lassen auf den Rollen Pakete in alle Richtungen bewegen.“
Hendrik Thamer, Gründer cellumation GmbH

Diese Technik realisiert mit einem einzigen Baustein alle Aufgaben der Beförderung und ist dank einfacher grafischer Programme leicht konfigurierbar. Die cellumation GmbH verbinde in ihrer Geschäftsidee die Bremer Logistiktradition mit Hightech-Kompetenz und werde, so ist sich das Gründungsteam sicher, die Logistik in Verteilzentren und Fabriken grundlegend verändern.


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