„Mehr Natur in der Stadt“

Bei gutem Wetter summt und brummt es neuerdings auf dem Rembertikreisel. Dank der Neuanlage eines Blühstreifens durch den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), den Umweltbetrieb Bremen (UBB) und die Sparkasse Bremen finden die Hummeln in Bremen eine überlebenswichtige Nahrungsquelle. Durch das Projekt möchte der BUND zum Hummelschutz im eigenen Garten anregen.

Recht häufig können Hummeln jeglicher Couleur beobachtet werden: Erdhummel, Ackerhummel, Wiesenhummel, Gartenhummel, Steinhummel und Baumhummel. Doch von den insgesamt 17 Arten in Bremen sind bereits die Hälfte auf der Roten Liste gefährdeter Wildbienen aufgeführt. Grade im ländlichen Raum Bremens stehen nicht ausreichend Nahrung und Nistmöglichkeiten zur Verfügung. Zur Erhaltung der Hummeln haben der BUND, der UBB und die Sparkasse Bremen in einem Gemeinschaftsprojekt einen Blühstreifen am Rembertikreisel angelegt.

Warum sind Hummeln so wichtig?

Hummeln trotzen dem hiesigen „Schietwetter“, denn selbst bei kühlen Temperaturen, Wind und Nieselregen gehen sie auf Nahrungssuche. Sie sorgen durch Bestäubung dafür, dass Obstblüten Früchte ansetzen. „Nach diesem kalten Frühjahr würden ohne die Hummeln kaum Äpfel, Kirschen und andere Früchte an den Bäumen hängen“, so Heike Schumacher (Foto Mitte) vom BUND Bremen. Außerdem sind sie fleißiger als Honigbienen. Täglich sind sie bis zu 18 Stunden unterwegs und bestäuben im Vergleich zu den Honigbienen die drei- bis fünffache Menge an Blüten. Obst- und Gemüsebauern haben die Vorteile der Hummeln längst erkannt und setzen sie gezielt ein, um ihre Ernteerträge zu steigern.

Hummelschutz im eigenen Garten

Allgemein ist eine naturgerechte und abwechslungsreiche Gartengestaltung wichtig. Grasbüschel in unberührten Ecken, Reisigbündel oder Holzstapel bieten den Hummeln Nistmöglichkeiten. Ebenfalls gern gesehen: ein Komposthaufen. Dort können Hummelköniginnen überwintern und im Frühjahr ein Hummelvolk gründen. Vom Frühjahr bis zum Spätsommer sind Hummeln und andere blütenbestäubende Insekten auf Blütennahrung angewiesen. Grade im Frühjahr benötigen die Hummelköniginnen, die ein eigenes Volk gründen, reichlich Pollen und Nektar. Frühjahrszwiebeln wie Winterling, Blaustern und Krokusse sind eine gute Nahrungsquelle. Im Sommer hingegen ist das Nahrungsangebot knapp. Hornklee, Katzenminze, Lavendel und die Fette Henne bieten beispielsweise in dieser Zeit Nahrung. Der Einsatz von Pflanzengiften und Insektiziden ist hingegen tabu: Hummeln reagieren extrem empfindlich darauf und finden nicht zu ihrem Volk zurück.

 

Wer bei der Pflege von Blühstreifen in verschiedenen Stadtteilen dem BUND zur Hand gehen möchte meldet sich bei Heike Schumacher telefonisch unter 0421-79002-0 oder per E-Mail an: heike.schumacher@bund-bremen.de. Die Sparkasse Bremen finanziert Blühstreifen.


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Ein Gedanke zu „„Mehr Natur in der Stadt““

  1. ltonabano schrieb am 23. Dezember 2018 um 10:46 Uhr:

    I am ltonser. I need help. What can i do it?