Aseo Friesacher wusste schon als Kind, dass er Profimusiker werden will. Bereits als Sechsjähriger saß er am Klavier in seinem Elternhaus in Wien und spielte Melodien und Rhythmen nach, die er aufschnappte. Das große Talent wurde früh erkannt und Friesacher wurde zusätzlich Mitglied bei den Wiener Sängerknaben, mit denen er bereits in jungen Jahren Auftritte in der New Yorker Carnegie Hall oder der Oper in Tokyo hatte. Tokyo war dabei eine besondere Erfahrung, denn der 1996 geborene Musiker hat japanisch-österreichische Wurzeln. Mit gleich zwei seiner Projekte wird er am 12. November ein Doppelkonzert im Kulturzentrum Schlachthof spielen.
Es waren Oscar Peterson und Dave Brubeck, die im jungen Friesacher das Jazz-Gen freilegten. Nachdem er zunächst in Wien Jazzpiano studierte, ging er nach Rotterdam, um seine Studien zu vertiefen. Dort gründete er sein Aseo Trio, mit dem er zwar zum einen seinen Vorbildern huldigt, aber auch immer wieder die Grenzen zu Jazzrock und Fusion überschreitet. Mitunter gibt es auch subtile Flamencopassagen. Seit 2018 spielt er in diesem Trio an der Seite von Kontrabassist Johannes Fend und Schlagzeuger Nikolas Tsangaris. Zu dritt gelingt ihnen ein dichter Sound: rhythmisch intensiv, harmonisch bezaubernd und mit regelrecht verführerischen Pianomelodien.
Mit seinem neuesten Projekt widmet sich Friesacher nun verstärkt seinen japanischen Wurzeln. In diesem Jahr hat er mit dem fünfköpfigen Kaiju Project ein Album veröffentlicht, mit dem er westliche Jazztradition mit japanischer Klangsprache verbindet. Ganz ursprünglich wollten sie japanische Folksongs interpretieren, doch das Projekt wuchs schnell und die Gruppe begann zudem eigene Stücke zu schreiben. Die Musik ist ein sinnlicher Hörgenuss und entführt in meditative Welten. Dafür hat Friesacher, wie er selbst schreibt, ein „Dreamteam“ zusammengestellt und Musikerinnen und Musiker aus West und Ost in einer Gruppe vereint. Musik voller Zärtlichkeit und Mystik.
Wann: Di. 12.11.2024, 20 Uhr
Wo: Kulturzentrum Schlachthof, Findorffstr. 51, 28215 Bremen
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Hier ermöglichen wir Ihnen den freien Eintritt in den Schlachthof. Die Bestellung ist auf maximal zwei Karten begrenzt – solange der Vorrat reicht.