Mittenmang-Festival: Wo Menschen mit und ohne Behinderung zusammen Theater spielen

Mittenmang Theaterfestival – Vom 07.07. bis 11.07.2021, Theater Bremen, Theatergarten und Goetheplatz

Das Mittenmang geht in die vierte Runde: Das internationale Theaterfestival von Künstlerinnen und Künstlern mit und ohne Behinderung im Theater Bremen findet in diesem Jahr vom 7. bis zum 11. Juli 2021 statt. Dahinter steckt die Idee des sogenannten inklusiven Theaters, das behinderten und nicht-behinderten Menschen eine gemeinsame Bühne bietet. Die Sparkasse Bremen ist Unterstützer des Festivals.

Das Mittenmang Festival, eine Kooperation der Lebenshilfe Kunst und Kultur, dem Theater Bremen und dem Blaumeier-Atelier, geht in die vierte Runde. Foto: Wulf Boockmeyer

Mittenmang – Bremens einzigartiges Theaterfestival der Lebenshilfe Kunst und Kultur in Kooperation mit dem Theater Bremen und dem Blaumeier-Atelier – geht in die vierte Runde! Als eines der ersten Theater-, Tanz- und Performancefestivals überhaupt füllt Mittenmang nun die Spielstätten wieder mit Leben, gleichwohl unter besonderen Vorzeichen: weitgehend ohne internationale Gäste, aber dennoch mit umfänglichem Programm – und dem Ziel, der zauberhaften Welt des sogenannten inklusiven Theaters mit behinderten und nicht behinderten Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne zu bieten und wichtige künstlerische Gegenwelten in Bremen sichtbar zu machen.

Schauplatz eines inklusiven Festivalprogramms

Den Schlusspunkt setzt Danza Mobile aus Sevilla mit der Tanzperformance „Helliot“, einer szenischen Suche nach dem Einzigartigen jedes Menschen. Foto: Daniela Buchholz

Und so werden die Bühnen des Theater Bremen – Theater am Goetheplatz, Kleines Haus und Brauhaus – sowie der Goetheplatz und der Theatergarten in den Wallanlagen auch in diesem Jahr zum Schauplatz eines diesmal etwas anders gelagerten, aber nicht weniger spannenden inklusiven Festivalprogramms. Den Auftakt gestalten allerbeste Freunde aus Paris: Les Grooms, Weltstars der Fanfarenszene, die sich bei diversen Begegnungen erst in Blaumeier und dann in die Stadt Bremen verliebt haben, wollen allen Widernissen zum Trotz gleich mehrmals zur musikalisch-theatralen Straßenschlacht aufrufen. Den Schlusspunkt setzt Danza Mobile aus Sevilla mit der Tanzperformance „Helliot“, einer szenischen Suche nach dem Einzigartigen jedes Menschen. Dazwischen bestimmen alte Stars und neue Sterne der deutschen Szene den Reigen inklusiver Künste.

Kann man ohne Downsyndrom überhaupt Göttin werden?

Die SchelhasCoOperation fragt sich in ihrem Schwesternprojekt, ob man ohne Downsyndrom überhaupt Göttin werden kann. Foto: Thilo Beu

Passend zum „Neustart“ sind einige Aufführungen geprägt von vorsichtiger Suche und behutsamer Selbstvergewisserung. Die SchelhasCoOperation fragt sich in ihrem Schwesternprojekt, ob man ohne Downsyndrom überhaupt Göttin werden kann, segelt hart am Wind der Utopie und lässt zudem auf ihrer Forschungsreise drei Tage lang eine ausgewählte Teilnehmerschar an Heldenkostümen arbeiten. Auch Theater Thikwa ist mit Erkenntnisinteresse unterwegs, untersucht in Vertigo den Mythos Autismus und gestaltet dabei ein ernsthaft leichtes Break-Beat-Oratorium des Daseins, mit Tanz und Beatboxing. tanzbar_bremen sind gleich auf mehreren Plätzen und Bühnen am Start, mal mit reichlich Schülerinnen und Schülern, mal im Duo – und mal ge(h)mein, das dann suchend nach dem nächsten Schritt und wunderbarerweise zusammen mit Danza Mobile beim eigens für Mittenmang gestalteten Kurzstückabend.

Was ist der eigene und der andere Körper?

Feiern ihre Freundschaft als zärtlichen Pas de deux der Berührungen: Lucy Wilke und Paweł Duduś. Foto: Martina Marini-Misterioso

Noch schneller entspannen lässt sich mit Dain Fadinzt, dem jüngsten Bandprojekt aus dem Hause barner 16, das am Sonntagnachmittag für richtig gute Laune auf dem Goetheplatz sorgen wird – bevor dann im Theater am Goetheplatz mit Scores that shaped our friendship ein weiterer Festivalhöhepunkt ansteht. Gerade geadelt durch die Einladung zum Berliner Theatertreffen, vermessen und feiern Lucy Wilke und Paweł Duduś ihre Freundschaft als zärtlichen Pas de deux der Berührungen. In einem einfühlsamen, humorvollen Tanz fragen sie gemeinsam danach, was der eigene und der andere Körper ist, wie wir ihn sehen, hören und fühlen.

Mit dabei ist natürlich auch das Blaumeier-Atelier, das mit kriminalem Schauspiel und filmreifem Maskentheater, mit artgerechter Performance und naturbewusster Ausstellung (im Güterbahnhof), mit schicksalsfreier Lesung und selbstbestimmten Überraschungen das Gesicht auch dieser Festivalausgabe prägen wird.

 

Wann: Mi. 7. bis So. 11. Juli 2021, tgl. ab 16 Uhr

Wo: Theater Bremen, Theatergarten und Goetheplatz

Tickets: VVK: www.theaterbremen.de, Tel. 0421- 365 33 33

Weitere Infos: www.mittenmang-festival.de


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