Die bremer shakespeare company zeigt mit "Keine Zuflucht. Nirgends: An Land und auf dem Meer“ in Kooperation mit der Universität Bremen eine weitere Online-Lesung aus der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“.
Aus der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“ zeigt die bremer shakespeare company, langjähriger Förderpartner der Sparkasse Bremen, am Mittwoch, den 3. März 2021 in Kooperation mit der Uni Bremen eine weitere Online-Lesung. Im Fokus der Veranstaltung mit dem Titel „Keine Zuflucht. Nirgends: An Land und auf dem Meer“ steht die Konferenz von Evian und die Fahrt der MS St. Louis. Das Projekt wurde von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) im Theaterwettbewerb 2018 ausgezeichnet.
Auf der Konferenz von Evian im Juli 1938 konnten sich die Vertreter von 32 Staaten nicht über die Aufnahme von 500 000 deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger jüdischen Glaubens einigen. Die MS St. Louis mit 937 Flüchtlingen legt 1939 in Richtung Havanna ab, doch weder dort, noch in den USA erhält sie Landeerlaubnis. Zurück in Europa werden die Flüchtlinge auf Großbritannien, Frankreich, Belgien und die Niederlande verteilt. Zeugnisse über die Schicksale der Passagiere, z.B. der Familie Rosenberg aus Bassum und Bremen werden zum Sprechen gebracht.
Verbindung von Historie und Gegenwart
Die Lesung verbindet die Historie mit der Gegenwart mit einem Live-Stream, um zu der von Göran Rosenberg eingeforderten Einsicht beizutragen: „Während die Europäer geradewegs gen Evian schlafwandeln, sollen sie wenigstens wissen, dass sie es tun. Und eine vereinte Anstrengung zum Aufwachen unternehmen.“
Interessierte können an der Online-Lesung live per Zoom teilnehmen. Der Link wird ca. 20 Minuten vor Beginn freigeschaltet und ist abrufbar unter www.shakespeare-company.com/spielplan/
Einrichtung Text/Szene: Peter Lüchinger. Mit: Simon Elias, Peter Lüchinger, Michael Meyer, Petra-Janina Schultz, Erika Spalke.