Freier Eintritt in die Ausstellung „Bildhauerinnen“ in den Museen Böttcherstraße – die SparkassenCard wird zur Eintrittskarte

Noch bis zum 11. August ist die Ausstellung "Bildhauerinnen" im Gerhard-Marcks-Haus und den Museen Böttcherstraße zu sehen. Am 27. Juli ermöglicht die Sparkasse Bremen ihren Kundinnen und Kunden freien Eintritt.

Inge Mahn: Hundehütten bei der Austellung "Bildhauerinnen", 1977 Gips, Ketten und Metallnäpfe ©Inge Mahn; Courtsy of the artist; Max Hetzler, Berlin | Paris and Kadel Willborn, Düsseldorf, VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Inge Mahn: Hundehütten bei der Austellung „Bildhauerinnen“, 1977 Gips, Ketten und Metallnäpfe ©Inge Mahn; Courtsy of the artist; Max Hetzler, Berlin | Paris and Kadel Willborn, Düsseldorf, VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Die Ausstellung „Bildhauerinnen“ erstreckt sich über zwei Bremer Museen. Gemeinsam zeigen das Gerhard-Marcks-Haus und die Museen Böttcherstraße rund 100 Werke aus 150 Jahren Bildhauerei. All diese stammen von gut 50 Bildhauerinnen, geboren zwischen 1806 und 1948. Somit rückt erstmals das Schaffen von vier Künstlerinnen-Generationen im 19. und 20. Jahrhundert in den Fokus, um Entwicklungen und Umbrüche der weiblichen Bildhauerei zu markieren. Die Präsentation erstreckt sich neben den berühmten Pionierinnen wie Käthe Kollwitz, über Wegbereiterinnen wie Renée Sintenis und arrivierten zeitgenössischen Künstlerinnen wie Isa Genzken. Außerdem werden u. a. zahlreiche verkannte oder vergessene Bildhauerinnen wie Else Bach, Dorothea Schaper-Barthels, Charlotte Posenenke, Verena Pfisterer und Priska von Martin vorgestellt.

Warum verschwanden so viele frühe Bildhauerinnen aus dem kunsthistorischen Bewusstsein? Im Gegensatz zu Frankreich oder Belgien wurden in Deutschland Werke von Frauen kaum in den Museen gesammelt. Zudem durften sie erst ab 1919 an den Akademien studieren und Aktstudien lediglich an privaten Schulen betreiben. Dank der gesellschaftlichen Emanzipation erfuhren auch die Bildhauerinnen im Laufe der Zeit eine gleichberechtigte Rolle im künstlerischen Diskurs.

Eine Ausstellung für alle Geschmäcker

Milly Steger: Tänzerin, 1921/22 Bronze, Sammlung Karl H. Knauf, Berlin ©Foto: Rüdiger Lubricht, Worpswede
Milly Steger: Tänzerin, 1921/22 Bronze, Sammlung Karl H. Knauf, Berlin ©Foto: Rüdiger Lubricht, Worpswede

Zahlreiche Plastiken und Skulpturen – thematisch lose gruppiert – werden in dieser gemeinsamen Ausstellung präsentiert: Das Gerhard-Marcks-Haus setzt sich schwerpunktmäßig mit Motiven, Materialien und Porträts auseinander. In den Museen Böttcherstraße sind überwiegend Objekte zu sehen, die sich mit Bewegung und Tanz, Körperbildern und Tierdarstellungen befassen. Es gilt, Werke und deren Qualitäten zu entdecken. Ergänzend werden Gründe und Kriterien, die ihre Achtung oder Missachtung bestimmten, ebenso aufgezeigt, wie Hürden und Klischees, mit denen Bildhauerinnen konfrontiert wurden. Auf verschiedenen Ebenen dokumentiert die Sonderausstellung, wie sich die Bildhauerinnen den Vorurteilen entzogen.

Die Begleitpublikation „Bildhauerinnen“ ist des weiteren mehr als ein Ausstellungskatalog. Sie fasst die wissenschaftlichen Ergebnisse der kunsthistorischen Forschung der letzten Jahrzehnte zusammen und schließt somit eine Lücke. Sieben Autorinnen und Autoren richten den Blick auf die Anfänge der Bildhauerinnen in Deutschland, auf die Ausbildungssituation im 19. Jahrhundert, auf Geschlechterkonstruktionen und fragen, wie sich Frauen heute im Kunstbetrieb durchsetzen und sichtbar bleiben.

Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen den Bremer Museen Böttcherstraße, dem Gerhard-Marcks-Haus sowie den Städtischen Museen Heilbronn.

Freier Eintritt für unsere Kundinnen und Kunden

Seit 30 Jahren ist die Böttcherstraße in der Obhut der Sparkasse Bremen, sie fördert und unterstützt auch die Museen. Deshalb haben unsere Kundinnen und Kunden am Samstag, dem 27. Juli, freien Eintritt. Ihre Sparkassen-Card wird zur Eintrittskarte (dabei ist es ganz egal, ob Sie die herkömmliche rote oder die Karte im Werder-Design besitzen).

Sonst kostet der Eintritt 10 Euro. Es gibt auch ein Kombiticket, das zum Eintritt in beiden Ausstellungshäusern berechtigt.


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