18. Bremer Filmpreis geht an Naum Kleiman

Der mit 8.000 Euro dotierte Bremer Filmpreis der GUT FÜR BREMEN STIFTUNG der Sparkasse Bremen geht im Jahr 2017 an den russischen Filmhistoriker Naum Kleiman. Träger des neuen Nachwuchs-Filmpreises ist Dr. Felix Lenz aus Frankfurt am Main.

Freuen sich mit den Preisträgern über die Ehrung mit dem Bremer Filmpreis: (v.l.n.r.) Vorstandsmitglied der Sparkasse Bremen Dr. Tim Nesemann, Filmpreis-Träger Naum Kleiman, Nachwuchs-Filmpreis-Träger Dr. Felix Lenz und Bürgermeister Carsten Sieling.

Der russischen Filmhistoriker Naum Kleiman wurde mit dem Bremer Filmpreis der Sparkasse Bremen ausgezeichnet. Der von der „Gut für Bremen Stiftung“ der Sparkasse ausgelobte Preis, zeichnet langjährige Verdienste um den europäischen Film aus. Er wird  in Kooperation mit dem City 46/Kommunalkino Bremen e.V. vergeben. Naum Kleiman nahm den mit 8.000 Euro dotierten Preis im Rahmen eines festlichen Senatsempfangs entgegen. Rund 350 geladene Gästen fanden sich zur Ehrung in der Oberen Rathaushalle ein.

Auszeichnung für eine epochale Leistung

Die Entscheidung für den 18. Bremer Filmpreisträger begründete die Jury unter anderem damit, dass er „für sein Land eine epochale Leistung der Film- und Kulturvermittlung vollbracht hat.“ Weiterhin lobt die Jury: „Naum Kleiman ist eine Zentralfigur filmkultureller Forschungs- und Vermittlungsarbeit. Seine Ausstrahlung reicht weit über die Grenzen seines Landes hinaus und umspannt die ganze Welt.“

Der Preisträger Naum Kleiman

Naum Kleiman ist ein russischer Filmforscher und ein weltweit führender Experte der Filmgeschichte mit dem Schwerpunkt auf den Arbeiten des sowjetischen Regisseurs Sergej Eisensteins. Zahlreiche Filme von Eisenstein rekonstruierte er, darunter „Die Beshin-Wiese“ und „Panzerkreuzer Potemkin“. Zu seinen weiteren Verdiensten für die Filmwelt gehören auch Publikationen zu filmhistorischen Themen und nicht zuletzt die Gründung des Moskauer Filmmuseums, das er bis heute gegen Angriffe seitens der russischen Regierung verteidigt.

Der 18. Bremer Filmpreis

Der Preis, die Bremer Wundertüte, wird jedes Jahr von einem anderen Bremer Künstler eigens für den Preisträger gestaltet. Der diesjährige Preis wurde von der Bremer Künstlerin Gertrud Schleising kreiert. Entstanden ist ein aufklappbares Objekt mit Brief. Der Bremer Filmpreis wird seit 1999 vergeben, seit 2015 alle zwei Jahre. Frühere Preisträger sind u.a. die Regisseure Lars von Trier und Ken Loach sowie die Schauspielerin Tilda Swinton.

Die Jury des 18. Bremer Filmpreises setzt sich zusammen aus Erika Gregor, Mitbegründerin des Kinos ARSENAL und des „Internationalen Forums des jungen Films“ der BERLINALE, Prof. Angelina Maccarone, Filmemacherin und Professorin für Film und dem Kurator, Publizisten und Hochschuldozenten Ralph Eue.

Neu geschaffener Nachwuchs-Filmpreis

Der in diesem Jahr neu geschaffene Nachwuchs-Filmpreis ging an den 43-jährigen Filmwissenschaftler Dr. Felix Lenz aus Frankfurt am Main. Lenz ist Lehrbeauftragter an der Universität Bamberg. Zu den Schwerpunkten seiner Lehre und Forschung gehören vor allem die Theorie und das Filmwerk Eisensteins. Die Wahl des Trägers des Nachwuchs-Filmpreis lag bei Naum Kleiman. Auch zukünftig soll der Hauptpreisträger ein Talent für den Nachwuchspreis auswählen dürfen.

 


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