Unter dem Titel „Sie wollen uns unseren Winnetou nehmen“ setzt sich der Ethnologe Markus Lindner im Übersee-Museum mit der Frage auseinander, warum Indianer und Karl May als politische Projektionsflächen dienen.
Wie und warum konnten Karl May und Winnetou als Projektionsfläche für Debatten um „Wokeness“ und „Cancel Culture“-Begriffe dienen, obwohl die meisten Menschen den Autor und seine Kunstfigur heute nur aus Filmen kennen? In seinem Vortrag „Sie wollen uns unseren Winnetou nehmen“ setzt sich der Ethnologe Markus Lindner am 20. Februar im Übersee-Museum mit Fragen der kulturellen Aneignung, von Fremddarstellungen des „indianischen“ – oder „indigenen“ – Nordamerika und dem „deutschen Indianerbild“ auseinander. Ausgangspunkt ist die Debatte um den Kinderfilm „Der junge Häuptling Winnetou“ und das vom Ravensburger Verlag zurückgezogene Begleitbuch im August 2022.
Über Markus Lindner
Markus Lindner ist Ethnologe an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er beschäftigt sich mit der Fremd- und Eigenrepräsentation des indigenen Nordamerika v. a. in Bezug auf Tourismus, zeitgenössische Kunst und Museen. Er ist Vorstandsmitglied des American Indian Workshop und kuratiert regelmäßig Ausstellungen.
Wann: Di., 20.2.2024, 19.00 Uhr
Wo: Übersee-Museum Bremen, Bahnhofsplatz 13, 28195 Bremen
Eintritt: Eintritt 5,-€, ermäßigt 4,-€